Die 4 Säulen des Naturparks

Die 4 Säulen des Naturparks sind: Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung.

Seit 2016 ist der Naturpark Südsteiermark ein eigener Geschäftsbereich in der Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH. Der Vorstand des Naturparks Südsteiermark repräsentiert den bis dahin als Trägerorganisation tätigen Verein des Naturparks Südsteiermark. Er besteht aus den Bürgermeister*innen der Naturparkgemeinden und seit der Integration in die GmbH ein verankerter Beirat der Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH. Er dient der strategischen Steuerung des Naturparks. Außerdem obliegt ihm die Beschlussfassung über Budget und Projekteinreichungen des Naturparks Südsteiermark.

Regionalentwicklung

Ziel ist es, wichtige Impulse für eine regionale Entwicklung zu setzen, Wertschöpfung zu steigern und Lebensqualität zu sichern.

Erholung

Ziel ist es, dem Landschaftsschutzgebiet und dem Landschaftscharakter entsprechende, attraktive Erholungseinrichtungen anzubieten.

Bildung

Ziel ist es, durch interaktive Formen des Naturerlebens bzw. spezielle Angebote Natur, Kultur und deren Zusammenhänge erlebbar zu machen.

Schutz

Ziel ist es, den Naturraum durch nachhaltige Nutzung in seiner Vielfalt und Schönheit zu sichern und die Kulturlandschaft zu erhalten.

Die Arbeit des Naturparkmanagements wird in den nächsten fünf Jahren von folgenden Zielen getragen:

Mehr Vielfalt im Weinbau
Hecken, Begrünungen und Flachwasserbiotope sollen in Weingärten angelegt werden. Bei der Anlage werden nicht nur arbeitswirtschaftliche, sondern auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Dadurch entsteht aus der Wein-Monokultur ein vielgestaltiger Landschaftsabschnitt, der sich besser in die kleinstrukturierte Kulturlandschaft des Naturparks eingliedert. Der einzigartige Wiedererkennungswert der Kulturlandschaft wird gesteigert, das Landschaftsbild für Tourismus und Erholung aufgewertet. Aus naturschutzfachlicher Sicht spielen Strukturelemente wie Hecken eine wichtige Rolle bei der Vernetzung von Biotopen und sind gleichzeitig Fortpflanzungs- und Nahrungshabitate.

Buschenschankkultur am Leben erhalten
Durch Etablieren regionaler Buschenschankgruppen und einer Buschenschank-Nachfolgerbörse in Verbindung mit Unternehmensberatungen für bestehende Buschenschankbetreiber*innen sollen Anreize für das Führen einer Buschenschank geschaffen werden. Damit soll dem zunehmenden Verschwinden der urigen und charaktergebenden Buschenschankkultur in der Naturparkregion entgegengewirkt werden. Ein wichtiger Besuchermagnet der Region wird damit am Leben erhalten.

Wasser im Naturpark halten
Der Klimawandel stellt die Naturparkregion vor große Herausforderungen: Die Anzahl der Hitzetage wird künftig steigen, ebenso die Intensität der Niederschlagsereignisse. Das Risiko von Starkregen und damit verbundenen Überschwemmungen, Vermurungen und Hangrutschungen wird erhöht. Damit wird die Bewirtschaftung von Hanglagen zur besonderen Herausforderung, was in der Region vor allem den Weinbau betreffen wird. Naturnahen Gewässern und Feuchtwiesen kommt eine wichtige Funktion zu: Bei Starkregenereignissen können solche Bereiche mehr Wasser aufnehmen, das Risiko für Hangrutschungen oder Überschwemmungen wird reduziert. Mit dem gespeicherten Wasser können Dürreperioden besser überdauert werden. Besonderes Augenmerk wird auf den Erhalt von wertvollen Feuchtlebensräumen gelegt. Gleichzeitig sollen im Naturpark neue Feuchtwiesen geschaffen werden. Die Anlage von Flachwasserbiotopen in ausgewählten Weingärten soll das Wassermanagement zusätzlich verbessern.

Naturraum achtsam nutzen
Besonders in dicht verbauten Bereichen sollen Grünraumflächen durch naturnahe Gestaltung und Pflege aufgewertet werden. Um der Flächenversiegelung vor allem inmitten der idyllischen Kulturlandschaft entgegenzuwirken, soll unnötiger Flächenverbrauch für Unterkünfte der Luxusklasse unterbunden werden. Parallel dazu wird das Naturpark Know-How bei Naturpark Partner*innen verbessert und die Zusammenarbeit des Naturparks mit der Tourismusregion Südsteiermark gestärkt. Trotz steigendem Tourismus ist die Naturparkregion dadurch gerüstet, dass die Nutzung des Naturraums nicht auf Kosten der Natur passiert. Eingebettet sind diese Ziele von fortführender Arbeit des Naturparks im Bereich der Landschaftspflege. Der Erhalt alter Streuobstbestände und extensiv bewirtschafteter, magerer 16 Grünlandflächen sind wesentliche Grundpfeiler für den Erhalt der einzigartigen Kleinstrukturiertheit im Naturpark. Eine nachhaltige Landschaftspflege ist damit wichtige, begleitende Maßnahme für festgelegte Ziele und Visionen in der Naturparkarbeit.

Die 4 Säulen des Naturparks
Die 4 Säulen des Naturparks

Das Grünland und andere Kulturlandschaftselemente wie z.B. Streuobstwiesen sind ein wesentlicher, landschaftsprägender Bestandteil der Kulturlandschaft im Naturpark Südsteiermark. Wiesen, Weiden und Streuobstwiesen übernehmen vielfältige Funktionen in der Kulturlandschaft:

  • Erhalt der Schutzfunktion für die Schutzgüter Wasser, Boden und Luft
  • Erhalt der ökologischen Funktion: In der kleinteiligen, strukturreichen Kulturlandschaft des Naturparks Südsteirisches Weinland mit ihrem ständigen Wechsel von Äckern, Wiesen, Weiden, Weingärten, Gehölzen, Streuobstwiesen, Gewässern und den dadurch bedingten zahlreichen Übergangs- und Randstrukturen lebt eine große Zahl von Tier- und Pflanzenarten, die in einer wesentlich waldreicheren Landschaft nicht in dieser Vielfalt existieren könnten
  • Erhalt der Wohlfahrtsfunktion: Die Kulturlandschaft des südsteirischen Weinlandes verfügt über jene Landschaftsformen (ästhetische Qualität), die von fast allen Menschen als schön empfunden werden. Als solche stellt sie für die Bevölkerung ein wesentliches Identifikationsmerkmal dar und besitzt einen hohen Wert für die Naherholung.
  • Erhalt der Basis für ökonomische Nutzungen: Die ästhetische Qualität der Kulturlandschaft ist aber auch die Basis für touristische Nutzungen und den Verkauf von Produkten aus dem Naturpark.
  • Erhalt der Arbeitsplätze
  • Erhalt der bäuerlichen Wissens
  • Vorsorge für geänderte ökonomischen Rahmenbedingungen: Mittlerweile haben sehr viele erkannt, dass die aktuelle Form des Umganges mit der Landschaft, insbesondere die industrialisierte Landwirtschaft auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten sein wird.
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Bei Fragen zum Naturpark Südsteiermark oder zu unseren Aktivitäten steht Ihnen das Team des Naturpark Südsteiermark gerne zur Verfügung.